Was ist Medialität?
Viele Menschen denken im ersten Moment vielleicht an Wahrsagerei auf dem Jahrmarkt, Pendelschwingen oder Beschwörungsrituale. Anderen kommen jene in den Sinn, die sagen, dass sie von einem (Erz-)Engel abstammen und deswegen übersinnliche Kräfte besitzen. Wenn mich jemand fragt, was Medialität eigentlich ist, baue ich gern Brücken in unsere Alltagswelt.
Grundlage bildet die Annahme, dass die materielle Welt von Energiefeldern umgeben wird. Wissenschaftlich anerkannt sind Strahlung, wie Wärme, Elektromagnetismus oder Radioaktivität, oder Schwingung, zum Beispiel in Form von Hitze, Schall oder auf zellulärer Ebene, wenn man bedenkt, dass wir überwiegend aus Wasser bestehen.
Meine erste Assoziation gilt dann Filmen wie Ohne Limit oder Lucy. In beiden Filmen gelangen die Protagonisten in den Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, verfügen über gesteigerte Intelligenz und Wahrnehmung. In Lucy wird die gesteigerte Informationsverarbeitung dabei in Form von Datenströmen dargestellt, auf die die Protagonistin Zugriff hat.
Mediale Wahrnehmung geht für mich in dieselbe Richtung: Wahrnehmen dessen, was da ist, statt rationaler Denkvorgänge. Das Nutzen der eigenen Sinne und Intuition, um das Unsichtbare zwischen den Zeilen genauso zu begreifen wie den Wind.
Das Schöne daran ist, dass jeder Mensch diese Form der Wahrnehmung grundsätzlich besitzt. Es ist – nach meinem Verständnis – keine obskure Gabe, kein Segen und kein Fluch, sondern eine Fähigkeit, die sich erlernen lässt und die auch erlernt (und trainiert) werden muss.